November



 

Elwedritsche

 

Die Elwedritsche ist ein Tier,

das heimlich lebt im Walde hier.

Es ist halb Huhn, halb Frau, halb Greif

und hat sogar nen Pferdeschweif.

Bei Vollmond lässt sie sich auch fangen

mit Säcken und mit langen Stangen.

 

Doch meistens spukt sie nur in Köpfen

mit dickem Busen und mit Zöpfen.

Und wenn die Tritsche ist vergnügt,

sie auch in Männerarmen liegt.

Ihr seht, dies Tier scheut zwar die Sonne,

doch sonst ist es die pure Wonne.

 

11.11.2020


Ich gebe zu, das von mir entdeckte Exemplar ist nicht das attraktivste. Wer Elwedritschen mit Busen und Zöpfen sehen möchte, googelt am besten nach dem Elwedritschebrunnen in Neustadt an der Weinstraße.





Im Sumpf

 

Steht dir das Wasser bis zum Hals,

verzweifle nicht in deiner Not.

Pack dich am Schopf und zieh dich raus!

Das ist nur Sumpf – du bist nicht tot.

Grüß in die Runde: „Tag, Kollegen!“

und fasse schnellstens neuen Mut.

Am besten gehst du gleich aufs Ganze.

Anpassung ist doch immer gut.

Man lebt auch nett als Wasserpflanze!

 

20.11.2019

 

Rispen-Seggen wachsen in Sümpfen oder am Rand von sauberen, stickstoffarmen Gewässern. Ihre bis 1,5 m hohen und breiten Bulte oder Horste sind sehr eindrucksvoll.

 

 




Lebenskünstler

 

Wie wild zu tanzen, ist nicht leicht.

So manches Mal, wenn es nicht reicht,

fällt einer hin und schlägt hart auf.

Auch das gehört zum Lebenslauf.

Nur Lebenskünstler wie dies Blatt,

die tanzen sich im Fallen satt.

 

17.11.2019





Stets der Größte

(Giftschirmpilz)


Mit Angebersinn

so prahlt er und strotzt.
Doch sieh näher hin:

Wer DEN nimmt, der kotzt!

 

Es ist wie auch sonst:

Wer sein will ein König,

wer heldengleich strunzt,

der taugt meist nur wenig.

 

Als Typ wenig brauchbar

muss ständig er strotzen.

Ja, eines ist klar:

Der lehrt dich das Kotzen!

 

5.11.2019

 

Der Gift-Riesenschirmling ist dem Riesenschirmpilz (Parasolpilz) zum Verwechseln ähnlich.

Aber er kommt nur sehr selten vor, ist gedrungener, kräftiger und hat im Gegensatz zum Parasol keinen genatterten Stiel und einen fest angewachsenen (also keinen verschiebbaren) Ring.

Er wächst gern auf Kompost oder nährstoffreichem Humus.



(Bei meinem Bild könnte es sich aber auch um den nicht giftigen Keulenstieligen Garten-Safranschirmpilz handeln.)