| MärzErster Huflattich
Frühlingsahnen
Falscher Weg?
So mancher Weg ist arg verschlungen. Voll Mühe quäl ich mich bergan. Leis hab ich mir ein Lied gesungen, das macht mir Mut, bringt mich voran.
Wo ist mein Ziel? Erreich ich´s noch? Ich stöhne, ächze, schreite fort. Es gibt noch diese Chance! Doch - ich komm zu einem andren Ort.
„Ach, so ein Mist!“ denk ich erschrocken. „Hier wollte ich doch niemals hin!“ Doch plötzlich kann mich etwas locken, verspricht mir größeren Gewinn.
Ich schaue, staune wie am Ziel. Hier tun sich neue Welten auf! Das Leben schenkt beständig viel. Doch muss den Berg man erst mal rauf.
25.3.2021
Heimlich
Das Leben lebt, auch wenn es sich nicht zeigt. Es webt und bebt ganz heimlich - und es steigt aus dunkler Nacht empor ins Sonnenlicht. Es lebt und webt, zeigt schüchtern sein Gesicht. Das Leben lacht - kaum hörbar ist der Ton. Doch nach der Nacht da singt es heimlich schon.
9.3.2021
Mandelblüten
Die ersten, die frühen,
ich glaube es kaum,
sie blühen und blühen,
so schön wie im Traum.
Sie duften voll Süße.
Wie zart sie doch sind!
Betörende Grüße
verwehen im Wind.
Ich stehe voll Staunen
und lächle vor Glück
und lausche dem Raunen:
Der März ist zurück.
Die Blüten verschenken
vergessenen Mut.
Nur fühlen, nicht denken!
Zu leben ist gut.
4.3.2021 Die Jesuitenmandel bei Forst a.d.Weinstr. ist jedes Jahr einer der ersten Mandelbäume, die blühen.
Corona-Zeit
Der Wind dröhnt dumpf durch kahle Wipfel. Es ächzt der Wald im Sonnenschein. Nur Moos grünt stumpf. Hoch überm Gipfel kreist eine Krähe winzigklein.
Ich lausche bang, vernehm´ das Knarren. Wie´s ächzt und stöhnt und kreischend schreit! Trotz Sturmwindklang gilt jetzt: verharren. Die Prüfung heißt: Corona-Zeit.
Es jault ein Baum. Mich packt das Grauen. Was kommt noch alles auf uns zu? Doch Frühlingstraum mahnt hinzuschauen: Ihr hofft, erkennt und lernt dazu. 22.3.2020
Gefährliches Leben
Das Leben ist stets sehr gefährlich. Es haut uns um und bringt uns um.
Doch meistens ist es nur beschwerlich. Wir jammern gern und hängen rum. Sind wir dann ausnahmsweise ehrlich, sind wir nur faul und oftmals dumm. Was andre haben, macht begehrlich. Doch dafür mach ich mich nicht krumm!
Ach, leben ist ja so gefährlich – Ich hänge besser nur noch rum.
4.3.2020
Frühlingsstürme Dies ist mein Tag, wenn wilde Stürme brausen, im kahlen Wald das alte Laub verwehn, wenn über mir mit Knacken und mit Sausen ein Ast abbricht. Erschrocken bleib ich stehn.
Dies ist mein Tag, wenn die Naturgewalten entfesselt zeigen: Achtung, jetzt geht´s los! Wenn wirbelnd tanzt der alte Blätterreigen und Frühling startet wild und groß.
Dies ist mein Tag, wenn meine Seele aufräumt und frische Luft durch meine Lungen weht, wenn sich mein Alter lachend nicht mehr aufbäumt und neu und mutig in die Zukunft geht.
4.3.2019
Dies ist mein Tag
Dies ist mein Tag,
wenn Winde wild die Wipfel zausen
und auch mein Herz mit Macht durchbrausen,
wenn grau der Himmel ist verhüllt
und dennoch meine Hoffnung schwillt.
Dies ist der Tag des Frühlingsrauschens
und des gebannten stillen Lauschens,
wenn Lustgezwitscher durch den Wald
aus mehr als hundert Kehlen schallt.
Dies ist mein Tag für neues Lachen,
für neue Träume, die erwachen,
ein Tag, mild, hoffnungsvoll und wahr.
Ich glaub´, dies wird ein gutes Jahr.
3.3.2019
Frühling und Alter
Frühling
Und doch
Karfreitag
Mein Frühling
Mein Tag im März
Dies ist mein Tag, wenn erste Vögel singen und neues Zwitschern alten Wald erfüllt, wenn Meisen frisch wie Silberglöckchen klingen und Frühlingslicht den dumpfen Sinn umhüllt.
Dies ist mein Tag, wenn frische Winde blasen und fröstelnd ich nach Frühlingszeichen schau, wenn auf dem Feld die Hasen trommelnd rasen und erstes Grün verdrängt das Einheitsgrau.
Dies ist mein Tag, wenn gute Worte dringen mit dunklem Lachen tief ins Herz hinein, wenn nun im Wald die Vögel wieder singen und frischer Mut erblüht im Sonnenschein.
26.2.14
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