| April Frühlingstag
21.4.2022 Wetterlaunen
Gnädiges Schicksal
Selbst Riesenprobleme und jedwede Not, verschwinden letztendlich und kommen ins Lot.
Du schaust in den Frühling und fasst es noch kaum: Die Welt ist so herrlich! Hier lächelt ein Traum!
Ganz still und tief dankbar, so schaust du zurück: Mein Schicksal ist gnädig. Auch "Glückchen" ist Glück.
28.4.2021
Genug?
Genug geweint, genug der Nacht! Genug der Tränen! Aufgewacht! Schau, Blumen blühen, wiegen sacht die Köpfchen in der Frühlingspracht. Gelacht ist nie genug gelacht!
22.4.2021
Verluste im Alter
Still sind die Wege,
auf denen wir gehn.
Verfallen die Stege –
Kein Freund mehr zu sehn.
Verwirrung im Alter,
geändertes Sein.
Wie taumelnde Falter
fliegt mancher allein.
Die einst mir verbunden,
es gibt sie nicht mehr.
Vertraut nahe Stunden,
sie fehlen mir sehr.
Nun starb auch die Letzte,
die immer noch klar.
Wie sehr ich sie schätzte!
Wie lieb sie mir war!
Sie starb ohne Abschied.
Mein Herz ist nun leer.
Verklungen ihr Lied -
Dies Schweigen wiegt schwer.
Die Jungen beschäftigt
mit dem, was sie drückt,
denn Leben bekräftigt
nur das, was uns glückt.
Sie wollen verstehen,
doch können sie´s nicht.
Die Klagen verwehen,
wenn ihr Leben spricht.
So ist es wohl richtig,
denn so ist das Leben.
Alleinsein ist wichtig,
um vorwärts zu streben.
Zu streben nach Sinn
und tieferem Halt,
nach Sinn und Gewinn –
Ach Gott, ist mir kalt!
17.4.2021
Wilder Apfel
Das Leben atmet und es sprüht vor Lebensmut und lauter Freude. Am Weg der wilde Apfel blüht. Er traut der Zukunft und dem Heute.
Das Leben atmet und es sprüht. Es stärkt auch meinen Lebensmut. Der wilde Apfel blüht und blüht und flüstert: Mut tut jedem gut!
11.4.2021
Passt nicht?
So manches passt nicht, setzt mir zu. Na, und? So ist der Gang der Welt. Ich bäum mich auf, find keine Ruh und fühl mich fies ins Aus gestellt.
Ich bin empört und denke mir: Das musst du sagen, gleich und hier! Doch halt! Es ist so, wie es ist. Guck hin, denn selbst im größten Mist liegt immer auch ein tiefrer Sinn. Ertrag die Schmerzen, schau hinein und find heraus, was der Gewinn für dich und andre könnte sein.
Ertrage, dass sich etwas wandelt. Die Tür geht zu, die neue auf. Wird Glück in Illusion verwandelt, so ist auch das des Lebens Lauf.
Nach einer tränenreichen Rast ergreife Chancen, die du hast! Aus grünem Gras wird immer Heu. Doch Freuden wachsen auch stets neu.
5.4.2021
Für meine Freundin Gigi
Du musstest gehen ohne Abschied.
Wir wussten nicht, dass es soweit.
Mein Herz in deine Richtung sieht:
Ich spüre Glück – und bin voll Leid.
So lange waren wir verbunden,
auf Abstand, doch im Herzen nah.
Du hast im Leben überwunden
viel Schweres. Doch auch Glück geschah.
Geteilt hast du mit mir die Sorgen.
Doch schließlich war dann alles gut.
Fürs Teilen gibt es nun kein morgen.
Dein liebes Herz für immer ruht.
Doch hoffe ich, dich noch zu fühlen,
dich in viel Glück und Seligkeit.
Mein Schmerz wird weiter in mir wühlen.
Ich danke dir für unsre Zeit!
2.4.2012
(Meine Freundin Gigi verstarb am 1.4.2021.
Wir waren über 40 Jahre verbunden.)
Gottes Raum
Der stille Wald ist Gottes Raum für Hoffnung, Neubeginn und Kraft, für Baum und Strauch und meinen Traum von Leben, das uns Heilung schafft.
Der stille Wald ist Heimatort für Sehnsucht nach Geborgenheit. Er ist mein steter Rückzugs-Hort für Hoffnung jenseits aller Zeit.
Er wächst und grünt und gibt nie auf. Er dehnt sich über Fels und Hügel und ruht doch in der Zeiten Lauf. Und meiner Seele schenkt er Flügel.
31.3.2021
(Am 1.4.2021 um 18 Uhr ist meine Herzensfreundin Gigi gestorben. Am Tag zuvor, also am 31.3.2021, war sie plötzlich zusammengebrochen, was ich erst nach ihrem Tod erfahren habe.)
Das Lied der Nachtigall
Voll Sehnsucht singt die Nachtigall. Ach, flötet sie so süß! Ich lausche ihrem Widerhall und träum´ vom Paradies.
Vom Paradies der Jugendzeit, als mich noch Sehnsucht trieb, als ich zu lieben war bereit. Allein die Hoffnung blieb.
Die Liebe ist im Wind verweht. Ein´ jede kam zu Fall. Kein Name mehr am Himmel steht. Und du singst, Nachtigall!
29.4.2020
Heimat ist
Heimat ist, wenn du vergisst, wie schwierig leben wirklich ist und dass du letztlich einsam bist.
Heimat ist, wenn du vergisst, dass Enge oft belastend ist, weil du im Schmerz geborgen bist.
Heimat ist, wo du es siehst: Wie wunderschön die Welt doch ist! Und du voll Mut und Liebe bist.
24.4.2020
Lass fließen
Wie schwer das Leben wirklich ist, erfasst du erst, wenn es dich frisst, wenn Enge, Schmerz und echte Sorgen dir drohen: Schau, das ist dein Morgen! Wenn diese Welt im Grau versinkt und Zuversicht an Stöcken hinkt.
Dann plötzlich trifft in diese Qual ein klitzekleiner Sonnenstrahl. Die dunkle Wolke reißt entzwei. Du atmest durch und fühlst dich frei. Nun krempelst du so manches um, sagst dir: Wie war ich vorher dumm!
Wie schön das Leben wirklich ist, das spürst du, wenn du bei dir bist. Wenn du bei allen Nöten, Pflichten dich kannst nach deinem Herzen richten und dich bei allem, was dich stört, die Einsicht lenkt: Bleib unbeschwert!
Denn letztlich kannst du nichts erzwingen. Du könntest auch bei Frust laut singen. Du kannst begreifen, Chancen spüren, erkennen, wo die off´nen Türen. Du kannst trotz allem froh genießen. Lass´ Freude, Liebe, Hoffnung fließen!
21.4.2020
Frühling
Ich atme tief ein, versinke im Grün. Wie schimmernd die wilden Kirschen schon blühn! Es singen die Vögel. Sie jubeln ihr Lied. Ich kann noch nicht fassen, wie mir hier geschieht. Wie lang war der Winter, wie dunkel und kalt! Wie tot schien der Wald - wie leblos und alt! Und jetzt blüht das Leben und jubelt sein Ja! Ich schaue und staune: Der Frühling ist da.
9.4.2020 Wilhelm Busch Wer einsam ist, der hat es gut, Weil keiner da, der ihm was tut. Meine Busch-Variante Wer einsam ist, der sei vergnügt, Weil keiner da, der ihn belügt. 29.4.2019
Ewiges Lied
Die Nachtigall singt. Erinn´rung wird wach. Wie damals, so klingt ihr Lied in mir nach.
Es seufzt und es schwillt. Mein Herz wird so schwer. Ich sehe dein Bild. Wie lang ist es her!
Die Nachtigall singt. Bin alt und allein. Doch tröstend erklingt: Dies Lied bleibt stets dein.
29.4.2019
Niemals allein
Still atmet der Wald - Wenn wild mein Herz tobt, nur Mühe in Sicht, wenn keiner mich lobt, nichts bleibt von Gewicht, dann sage ich: Halt!
Wo finde ich das, was Frieden mir bringt, was still mich erfüllt, was froh in mir singt und Sehnsucht mir stillt? Wo finde ich das?
Still tauche ich ein. Tief atme ich durch. Der Frieden ist hier. Bin selbst meine Burg, komm wieder zu mir. Bin niemals allein. 22.4.2019
Frühling
Der Wind weht lau. Der Frühling hat begonnen. Ich lausch und schau und tauche ein versonnen.
Es grünt mein Wald. Vorbei die Lebensschmerzen. Bin ich auch alt, so bin ich jung im Herzen.
Ich fange an zu singen und zu springen und frage: Wann kann Leben froher klingen? 20.4.2019
Federn lassen
Kalt weht der Wind. Er bläst mir eisig ins Gesicht. Ein Tränchen rinnt. Das wisch ich fort, hat kein Gewicht.
Mein Leben tobt. Wer viel riskiert, verliert auch viel. Doch zwinkernd lobt mein Schicksal meinen Mut, mein Ziel.
Schau, Federn muss man immer lassen: Spiel dein Spiel! Denn ganz am Schluss, gewinnst du doch – und zwar noch viel.
Bis dahin: LAUF! Vertrau dem Leben, dem Gefühl. Zu steil bergauf? Nein, kehr nicht um, siehst doch dein Ziel! 14.4.2019 Die Liebe lebt (Im Gedenken an meinen Hund) Die Liebe bleibt
Frühlingsglück Es sprießt und grünt und explodiert und wächst voll Lust und neuer Kraft. Im Wald kein Baum mehr, der still friert. Selbst jeder Strauch steht schon im Saft. Ich lausche still dem Zwitschern, Singen. Der Chor der Vögel jubiliert. Von überall tönt dieses Klingen. Wie herrlich dieser Frühling wird! Liebkosend streichelt mich die Sonne. Vergessen ist des Winters Schmerz. Der Frühling füllt die Welt voll Wonne und jubelt jedem Glück ins Herz 10.4.2018
Alte Verbundenheit
Voller Dankbarkeit gewidmet meiner Cousine Jutta und Freundin seit 60 Jahren
Wald, meine Heimat
Eigenlob
Des Menschen Sein
(Versuch eines Sonetts) (Doch für ein Sonett müssten die Zeilen 10 –11 Silben haben. Meine bestehen leider nur aus 8 bis 9. Also: Auch wenn´s ganz nett, ist´s kein Sonett.)
Mai-Ungeheuer
Nun nagen sie wieder, die Ungeheuer. Es knistert im Wald und rieselt ganz leis, als fielen Tröpfchen aus Wolkenschwaden. Doch ist es in Wahrheit nur Maikäfersch+++.
Da sind sie, die Brummer, von Herzen vermisst, und schmatzen und krabbeln in Bäumen und Hecken. Sie grinsen mich an: Wie reich ist gedeckt! Ja, kleine Fresser, lasst es euch schmecken!
11.4.14
Wäre dies mein letzter Tag
Wäre dies mein letzter Tag,
8.4.14
Kampf gegen Arroganz?
Die Welt ist Kampf – in jedem Leben – , auch dort, wo Frieden ist gegeben, wo ich nach manch bewegtem Jahr mich freuen kann – trotz Silberhaar.
Kampf flammt stets auf, scheint unausweichlich, droht meiner Freude dreist und reichlich. Heut kommt er her sehr anspruchsvoll, cool, arrogant und bildungstoll.
Er schaut herab. Ich tu´s nicht minder, bin doch auch ich ein Schwächenfinder. Doch halt, hör auf, verurteil nicht! Denn jeder Mensch hat seine Sicht.
So reg dich ab.Schweig souverän. Lass andre andre Wege gehn! Du kannst das hohe Ross nicht leiden? Na fein! Dann werde halt bescheiden!
7.4.14
Die Schlehen blühen |