| MaiPfingsten
Leben
Teufelskralle
Was jetzt zählt
Angriff
Motorrradgeheul
Ich laufe und laufe.
8.5.2022
„Corona-lässt-nach“-Lied
Hurra, hurra, das Leben hat mich wieder! Mit Frühlingsluft und Rosenduft und einem Hauch von Flieder. Mit Wanderschuhn und Bank-Ausruhn, mit Einkehrlust, so lang ersehnt, kaum noch erwähnt, schon unbewusst. Nun Lebenslust! Ich sing die alten Lieder.
27.5.2021
Lebensteppich
Das Leben webt in meinen Teppich Narben. Es lebt und bebt und wählt stets neue Farben.
Warmbraun statt grell. Nichts soll mehr toben, lärmen. Ins Dunkle hell, ins Kalte Gold zum Wärmen.
Das Muster reift. Es zieht sich durch mein Leben. Doch wer begreift die Kräfte, die es weben?
23.5.2021
Schwerer Duft
Der Weißdorn blüht.
Sein schwerer Duft lässt träumen.
Wie einstmals glüht
mein Herz in Sehnsuchtsräumen.
Vorbei das Sehnen
längst vergangner Zeiten.
Nur Düfte wähnen
noch Glück und Seligkeiten.
Der Weißdorn blüht.
Sein schwerer Duft weckt Träume.
Erinnrung glüht
durch leere Herzensräume.
19.5.2021
Zuletzt
Nun bist du Asche, hast gelebt. Einst warst du tief mit uns verwebt. Du warst mir Freundin Jahr und Tag, stets einfühlsam, stets sanft und stark. Nun spüre Frieden, Glück und Ruh! Was wir begraben, bist nicht du.
11.5.2921
Für meine Freundin Gigi
Echtsein
Dies Leid kommt zur Unzeit?
Ach, Unzeit ist immer.
Du spürst tiefes Leid,
meinst schlimmer geht nimmer?
Mach dir nichts vor.
Erkenne, sei klug:
Auch du singst im Chor
von Schein und Betrug.
Du meinst, du bist ehrlich?
Ja klar, bist du dies.
Doch wird es gefährlich,
dann redest du süß.
So sind wir doch alle,
sind möglichst geschickt.
Für andre die Falle,
für uns, was uns glückt.
Wie mies, wir sind fehlbar
und schämen uns nicht!
Charakter ist wählbar.
Und Echtsein ist Pflicht.
7.5.2021
Trauern im Alter
Das Trauern im Alter ist leise und stumm. Es klagt nicht, es schweigt. Es seufzt nur und neigt den Kopf auf die Brust. Zu viel Not macht dich krumm. Das Leben, es lehrt, was echt, was verkehrt. Bedaure dich nicht: Bleib stumm - doch dann summ! Dein Lied, es klingt fort, es singt hier und dort. Es dringt aus dem Herzen. Du bist noch nicht stumm.
8.5.2021
Lächelnder Blick
Ganz zart kost der Wind
mein silbernes Haar.
Wie leicht Träume sind,
wie klar und wie wahr,
wenn leuchtend sie ziehen
durch Wald und durch Feld,
mit Wolken entfliehen
hinaus aus der Welt.
Ganz zart kost der Wind
mein silbernes Haar.
Das Alte zerrinnt,
so gut es auch war.
Das Leben webt weiter.
Es lächelt mir zu,
ermuntert mich heiter:
„Komm, lächle auch du!“
29.5.2020
Erinnerung
Erschlafft ist mein Schritt. Leis murmelt der Wald. Kaum hörbar der Tritt aus Zeiten uralt.
Wo seid ihr geblieben, ihr Lieben von einst? Ins Herz mir geschrieben. Schweig still, wenn du weinst.
Kaum hörbar die Tritte. Ihr geht neben mir, nehmt mich in die Mitte - Ach, bleibt doch noch hier!
21.5.2020
Neue Sicht
Wie trägst du schwer an deiner Angst, wenn du bedroht um Frieden bangst, an deiner Angst durch Ärger, Not, vor Katastrophen, Bosheit, Tod. Wir quälen uns mit großen Sorgen und fragen ängstlich: Was wird morgen?
Doch heute ist der Neuanfang, die Wende: Außen Vogelsang und innen Stille, Kraft und Mut, das Urvertrauen: Es wird gut. Es gibt die Hilfe, die du spürst, auch für das Leben, das du führst.
Schau auf die Liebe, die du kriegst, durch die du jede Angst besiegst; auf Liebe, die nicht mal Gefühl, die Frieden bringt, auch wenn sie kühl; auf Liebe, die bewusst wir geben. Sie ist das Wichtigste im Leben.
11.5.2020
Frei muss ich sein
Frei muss ich sein.
Mag nicht erklären und ständig begründen,
warum ich dies tue, was mich daran freut.
Liebe ist Schein,
wenn sie vereinnahmt, versucht anzubinden,
wenn freudlos sie macht, nur Zweifel sie streut.
Leben ist Sein.
Ist Reifen und Lernen, Verantwortung tragen
und Glücklichsein. Was ist es, was nährt?
Leben ist mein.
Für mich heißt es lachen, viel Neues noch wagen,
das Sinnvolle suchen, das ewig schon währt.
Frei muss ich sein,
um zu verstehen, den Sinn zu erfassen,
um andre zu stützen und Gutes zu tun.
Frei darf ich sein,
um Schönes zu sehen, auch dankend zu passen,
in Frieden zu leben und in mir zu ruhn.
Leben ist mein.
31.5.2019
Maiengrün
Der Frühling singt mir Liebeslieder von Wärme und von Sonnenglanz. Das neue Leben atmet wieder, erfüllt auch meine Seele ganz.
Ich schau voll Sehnsucht in die Bäume, versinke schier im Maiengrün. Wie schön, im Alter lächeln Träume, bevor sie gnädig weiter ziehn. 18.5.2019
Sommer im Mai
Der Sommer streichelt meine Seele und Gräser meine müde Haut. Ein Hauch von Glück, den ich mir stehle, ein Hauch, der neue Welten baut.
Vergangen trübe Regentage, die stumme Stille, die fast schmerzt. Verklungen meine leise Klage. Ich spür das Leben, das mich herzt.
Ein warmer Wind lässt Träume fliegen. Bin schwebend jeder Zeit entrückt. Auf weißen Wölkchen möcht ich liegen, von Licht und Leben tief beglückt.
17.5.2019
Sterben im Stehen
Einst sterben im Stehen, das würde ich gern. Nicht jetzt und nicht bald – doch in Zeiten noch fern.
Ein Baum, dann uralt und verwurzelt im Sein, die Krone im Himmel, will endlich ich heim.
Ich atme tief ein - mein Auge, es bricht – und flieg´ wie ein Vogel voll Freude ins Licht.
5.5.2019 Altern im Mai Hab´ Blei in den Knochen, Die Hüfte schmerzt stur. Doch sind diese Wochen Glückseligkeit pur. Zwar altert man mühsam. Man spürt dies und das. Doch bin ich nicht fußlahm, bin noch voller Spaß. Ich freu´ mich am Frischen, genieße dies Grün. Mai-Tränen verwischen - und ich kann neu blüh´n. 29.4.2018
Maienlied
Zärtlich
Schmerz
Mein Schmerz ist groß. Die Not scheint schier unendlich. Mein Herz liegt bloß. Kein Trost ist mir verständlich.
Mein Rücken krumm - Die Hoffnung ist geschwunden. Ich grüb´le stumm in tiefem Schmerz gebunden.
Nun spricht mein Kopf: Der Schmerz macht dich noch stumpf. Pack dich beim Schopf und zieh dich aus dem Sumpf!
Mein Schmerz ist groß. Doch Not ist nie unendlich. Ich leide bloß. Doch auch dies Leid ist endlich.
20.5.15
Mai-Vertrauen
Maiglück
Drohende Abschiede
Für Papa 1.5.15
Schmerz
Still ist es. Still schweigt der Wald. Doch tief in mir frisst es, nagt, beißt und krallt.
Beißt wie ein Tier ins rohe Gedärm, zerreißt mich noch schier. Stille wie Lärm.
Schmerz, lass mich. Lass mich doch frei! Verzeihen erfüll ich. Frieden im Mai.
6.5.14
Maienträume im Alter
Ich möchte versinken in all diesem Grün, im Sonnenlicht blinken durch Blätter verglühn.
Ich möchte ganzTeil dieses Maienwalds sein, jung, hoffend und heil und sinken hinein.
Hinein in das Leben, das stets neu erschafft, verflochten im Weben der ewigen Kraft.
Ich stehe und träume, den Tränen schon nah. Doch Träume sind Schäume. Mein Hüftschmerz ist da.
5.5.14
Tropfen klopfen
Tropfen klopfen. Sie rinnen von den Bäumen. Auf Riesenpfützen dicke Blasen schäumen.
Tropfen klopfen. Sie rinnen von der Mütze den Hals hinab bis an die Fingerspitze. Sie dringen kalt durch jede Kleiderritze. Und selbst im Schuh steht eine nasse Pfütze.
Tropfen klopfen. Im Wald atmet das Leben. Ich atme mit. Regen ist Segen hegen.
22.5.13
Mein Tag im Mai
Dies ist mein Tag, wenn alle Blätter sprießen und Maienduft den frischen Wald erfüllt, wenn alte Tränen endlich nicht mehr fließen und Freude meinen Hunger stillt.
Dies ist mein Tag, wenn ich in meinem Herzen die Welt umarme wie ein kleines Kind, wenn ich vergesse meine Altersschmerzen und sanfte Luft die Angst verweht im Wind.
Dies ist mein Tag, wenn goldne Sonnenstahlen die Erde unter grünen Zweigen wärmt, wenn Vögel Noten in die Bläue malen, mein Maienwald vor Glück und Freude lärmt.
15.5.2013
Und doch
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