| September Knödelfest
Herbstnässe
Das Wölkchen
Auch Menschsein hat beschwingte Seiten.
Nebelmanns Püppchen
Herbstlächeln
Glück
Vertrauen
Dieser Spruch fiel mir heute in die Hände:
Die Fortschritte der Medizin sind ungeheuer. Man ist sich seines Todes nicht mehr sicher. Hermann Kesten
Moderne Medizin
Die Medizin ist ungeheuer erfolgreich und entwickelt sich. Sie macht selbst Alte wieder neuer. Und immer optimiert sie dich.
Die Medizin - ein wahrer Segen aus Pharmazie und Technik-Wohl. Warum soll ich mich noch bewegen? Ein Burger schmeckt mir eher als Kohl.
Die Medizin – ein Fortschritts-Hort. Selbst Vater Hein darf nicht mehr kichern. Mit seiner Sense schlich er fort. Tja, auch der Tod lebt nicht mehr sicher.
24.9.2020
Mein Septembertag
Dies ist mein Tag, wenn sanfte Winde säuseln und erstes Gelb die grünen Blätter neckt, wenn Wölkchen zärtlich sich am Himmel kräuseln und mich des Sommers Ende nicht mehr schreckt.
Dies ist mein Tag, wenn in Septembers Stille nur noch der Häher warnt und gellt und tief in mir aus Disziplin und Wille ein Lächeln steigt zum Abschiedsklang der Welt.
Dies ist mein Tag, wenn ich im frühen Dunkel versonnen schon in erste Träume tauch, wenn tröstend mir die ewgen Sternlein funkeln und ich erkenne: Dies ist Gutes auch.
9.9.2020
Leben lebt sich
Das Leben lebt sich ohne mich. Es schweigt und drängt, verbreitet sich Es kämpft und singt, erfindet sich ganz neu. So wäre gern auch ich. Doch Gras wird Heu.
3.9.2020
Die Heide blüht
Die Heide blüht und in mir blühen Träume, dass das geschieht und ich nicht noch versäume, was wiegt und zählt: Zufriedenheit im Leben, dass mich nichts quält, dass Liebe ich kann geben, dass Frieden lacht, um mich und tief im Innern, und in der Nacht die Sterne tröstlich flimmern, dass satt ich bin, voll Dank, auch für die Schmerzen, voll Lebenssinn und Lächeln tief im Herzen.
2.9.2020
Die Burg
Bin eine Burg, im Kampf gereift, in tausend Jahren fast geschleift. Erlebte alles, auch viel Frust und immer neue Kampfeslust. Ich brannte hell und mir war kalt. Will jetzt nur Ruhe, bin nun alt.
Doch nachts, bei Mondlicht im Gemäuer, da huscht und tappt es nicht geheuer. Da stöhnt und jammert es noch leise. Und schaurig tönt die alte Weise von Kampf, Verrat und Machtgelüsten, als wenn die Geister kämpfen müssten.
Doch wird es Tag, ist es vorbei. Die Burg im Licht steht hell und frei. Die Nachtgespenster sind verschwunden. Die Burg hat Frieden nun gefunden. Ich liege leuchtend in der Sonne, bin voller Gleichmut, Kraft und Wonne.
28.9.2019 Singen gegen die Angst
Ich starre im Dunkeln auf das, was mich schreckt. auf etwas, was panische Angst in mir weckt. Doch oben das Funkeln, das sehe ich nicht. Und dennoch blinkt leuchtend das Sternenlicht.
Ich schließe die Augen, schau innen ins Licht. Ich ändre den Fokus und kläre die Sicht. Nur Mut kann hier taugen, nicht Zimperlichkeit. Nur stilles Vertrauen trägt mich durch die Zeit.
Ich singe erst leise, dann zunehmend laut. Ich singe das Lied, das mir so vertraut. Ich singe Beweise für Kraft und für Mut. Auch dies steh ich durch - und auch dieses wird gut.
22.9.2019
Am Rand von Raum und Zeit
Stille, Stille – Nur leise tickt die Zeit. Ich atme tief, entlasse Frust und Leid und tauche ein in wundersame Welten. Hier will ich sein, hier, wo noch Träume gelten. Stille, Stille – Mein Herz wird frei und weit. Bin hier im Land am Rand von Raum und Zeit.
17.9.2019 Neuer Morgen
Ein Sonnenstrahl, ein neuer Morgen. Ein Hauch von Güte, von geborgen.
Bin voller Dank, voll tiefem Staunen. Was mögen mir die Bäume raunen?
Sie raunen leise: Hab nur Mut! Vertrau dem Leben. Es ist gut!
14.9.2019
Herbstlied
Still singen die Wälder ihr ewiges Lied. Durch leere Felder die Sehnsucht zieht.
Hier pulste das Leben. Hier blühte der Mai. Mit leisem Beben begreif ich: Vorbei!
Es fallen die Blätter. Es gibt kein Zurück. Doch goldenes Wetter ist auch ein Stück Glück.
So lange noch Freude im Herzen mir blüht, zählt noch das Heute. Ich singe mein Lied.
10.9.2019
Akzeptanz ist der Schlüssel zur Freiheit. (Katy Perry)
Das klingt sehr klug für alle andern. Doch für mich selbst ist es nicht leicht, wenn Schmerz und Schwere mich beim Wandern behindern. Wenn das Glück nicht reicht.
Wenn Herzenswünsche sind nur Qual, weil einfach ihre Zeit vorbei. Ach was, ich habe keine Wahl! Für mich ist Glück, dass ich bin frei.
Es bleibt so viel, was ich erlebe, so vieles, was noch Freude schenkt, was ich bekomme und auch gebe. Bin frei. Mein Glück bleibt unbeschränkt.
6.9.2019
Nicht gekriegt
Ich wünsch mir manchmal was von Herzen und krieg es nicht. Oh, welche Schmerzen! Was für ein schlimmes Missgeschick! Doch dann, nach manch frustriertem Jahr, erkenn ich plötzlich klar und wahr: Mein Missgeschick war pures Glück!
2.9.2019
Wieder allein
Einmal ist schließlich alles vorbei, die Jugend, die Liebe, die Träume, der Mai.
Einmal, da wird es Oktober sein mit Regen und Wind - und du bist allein.
Einmal wird dich der Herbstwald umfangen, du lebst wieder auf, hörst auf zu bangen.
Einmal, da kehrt dein Frieden zurück, du bist zwar allein, doch wieder voll Glück. 29.9.2019
Fallende Eicheln
Dies ist mein Tag, wenn warme Winde wehen, Septemberlicht den müden Wald erhellt, wenn meine Augen Zwerglein tanzen sehen und ich versinke in der Märchenwelt.
Dies ist mein Tag, wenn dieses Klackern, Hüpfen vor meinen Füßen mich zum Stoppen bringt, wenn kleine Gnome hinter Bäume schlüpfen und leises Kichern keck den Wald durchdringt.
Dies ist mein Tag, wenn dieses Hüpfen, Hallen den Wald erfüllt mit munter-frechem Klang, wenn ich verbunden bin mit meinen Träumen allen und mich erfüllt ein raunender Gesang. 19.9.2018 Septemberblüte
Die Heide blüht. Der Sommer geht zu Ende. In mein Gemüt fällt sanft das Licht der Wende.
Nichts bleibt, wie´s war. Auch schöne Zeiten enden. Doch welch ein Jahr! Es fiel mir aus den Händen.
Ich schau zurück: Mein Friede ist verschwunden. Doch jetzt bebt Glück. Es hat zu mir gefunden.
Ich bin erfüllt von Zuneigung und Hoffen. Wird dies gestillt? Bin ich noch wirklich offen?
Ein Lied erklingt, erfüllt mein Herz mit Beben. Denn lauthals singt in mir das Glück zu leben.
4.9.2018
Herbstzauber
Dies ist mein Tag, wenn bleiche Nebelfransen
wie Geisterschleier wabern durch den Wald,
wenn Eicheln fallen und wie Gnome tanzen
und keckernd kichern, bis ihr Schritt verhallt.
Dies ist mein Tag, wenn pralle Äpfel reifen
und wilde Winde endlich wieder wehn,
wenn wir voll Mut die neue Chance ergreifen
und voller Frische in die Zukunft sehn.
Dies ist mein Tag, wenn Gold als Glitzerregen
auf mich herabfällt, doch im Wind verweht,
wenn diese Welt mit ihrem reichen Segen
sich ganz verschenkt – und dann zur Ruhe geht.
28.9.2017 Herbstwehen - - - Mein Hund Butze wird im Dezember 19 Jahre alt.)
Altweibersommer
Waldgeisterchen
Klick-klack, klick-klack wie Zwergenschritte, mal gehend, stehend, jung, mal alt - Ich stutze, staune, flüst´re: Bitte, ihr Geisterchen, zeigt euch im Wald!
Doch niemand hört mich. Wie es tänzelt, kullert, kichert ungeniert! Wie´s unsichtbar mich wild umschwänzelt! Das Blut mir in den Adern friert.
Da hüpft es plötzlich vor die Füße. Wie klackernd diese Schrittlein schall´n! Ich lache lauthals: Herbstes Grüße! Im bunten Wald die Eicheln fall´n.
11.9.14
Frühherbst
Der Frühherbst neckt mit ersten gelben Blättern. Doch tief erschreckt les´ ich die gold´nen Lettern: Der Sommer geht, und auch dein Jahr verweht.
Der Abschied naht. Doch noch blüht Sommers Fülle. Vertrau´ der Saat, der Ruhezeit und Stille. Es kehrt zurück auch deines Sommers Glück!
Ich atme durch, vertrau´ dem ew´gen Weben. Es schweigt die Furcht. Mich trägt doch dieses Leben! Es trägt und treibt stets neu. – Das Wunder bleibt.
10.9.14
Neue Lebenslust
Die Heide blüht Im Sonnenschein Das Leben reift
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